Sowjetischer Soldatenfriedhof Stukenbrock: Obelisk erhält nach 55 Jahren seine Urform zurück
Porta Westfalica/Stukenbrock 17.03.2011
Sowjetischer Soldatenfriedhof Stukenbrock:
Obelisk erhält nach 55 Jahren seine Urform zurück.
Der Beschluss der Landesregierung von NRW aus dem Jahre 2005, den Obelisken auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof in Stukenbrock wieder so herzustellen, wie ihn die Überlebenden des Stalag 326 im Jahre 1945 erbaut hatten mit einer eine rote Fahne symbolisierende Glasplastik auf Spitze wird offensichtlich in Kürze seine Verwirklichung finden.
Seit der Absprache über die Umsetzung des Beschlusses zwischen Vertretern der Landesregierung, der Bezirksregierung, dem Denkmalschutzamt Münster und dem Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock am 28. Juli 2006 ,in der Einzelheiten der Restaurierung festgelegt wurden, verhinderte die Regierungspräsidentin in Detmold seine Realisierung.
Das veranlasste in den vergangenen Jahren den Arbeitkreis Blumen für Stukenbrock sowie zahlreiche Persönlichkeiten der Region und darüber hinaus, so auch M.d.L. Günter Grabrecht, immer wieder, bei der Regierungspräsidentin diesbezüglich vorstellig zu werden, allerdings ohne Erfolg.
Am 9. November 2010 mahnte der Arbeitskreis bei der inzwischen neu gewählten Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die Verwirklichung des Beschlusses an, indem er ihr den gesamten Vorgang noch einmal darlegte und bat sie, ihren Beitrag dazu zu leisten, dass auch in Stukenbrok eine Handlung aus der Zeit des Kalten Krieges endlich korrigiert wird.
Seitens der Staatskanzlei wurde sofort eine Prüfung der Angelegenheit zugesichert und im Januar dem Arbeitskreis zunächst telefonisch mitgeteilt, dass die Bezirksregierung in Detmold veranlasst werde, den Beschluss in der ersten Jahreshälfte umzusetzen.
In einem Schreiben vom 8. März 2011 teilt nun im Auftrage der Ministerpräsidentin Frau Kraft, der Chef der Staatskanzlei, Herr Franz –Josef Lersch - Mense dem Arbeitskreis mit, dass die „alsbaldige Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes des Obelisken entsprechend den Absprachen vom 28. Juli 2006 in die Wege geleitet ist“.
Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass das russisch- orthodoxe Kreuz „bis zur Abstimmung zwischen der Bezirksregierung Detmold und der Orthodoxen Kirche über den neuen Standort eingelagert“ wird.
Der Arbeitskreis würdigt diesen längst überfälligen Schritt der Landesregierung gerade in diesem Jahr, in dem sich am 22. Juni zum 70. Mal der Tag des Überfalls der Wehrmacht auf die UdSSR jährt, als einen Beitrag zur den Normalisierung des Verhältnisses zwischen uns Deutschen und den Menschen der ehemaligen UdSSR.
Er wird den Fortgang der Restaurierung im Auge behalten.